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TSWALU - KALAHARI

VON CHRISTIAN KNEISSL

 
 

In der nördlichen Kapregion ('Northern Cape'), der größten Provinz Südafrikas - rund 30 % der gesamten Landesfläche, leben nur 2 Prozent der Bevölkerung Südafrikas. Hier, im ehemals von den Buschmännern der Kalahari bewohnten Tswalu, befindet sich eine der schönsten Lodges des Landes im größten privaten Wild-Reservat Südafrikas (900 qkm!).

Tswalu Lodge
Tswalu ist 270 km von Upington und 650 km von Tshwane/Pretoria entfernt. Das große Reservat mit einer faszinierenden Vielfalt an Tieren liegt in einer malariafreien Region Südafrikas. Rahmen und Qualität sind einzigartig.

Die Lodge ('Motse' bedeutet in der Tswana-Sprache Gebäude) am Fuße des Korannaberges und die sie umgebenden neun Luxusbungalows ('Legaes' - Tswana für Heim) bieten Platz für 22 Besucher. Die wunderbaren Zimmer mit offenem Kamin, Klimaanlage, großen Bädern und eindrucksvoller Sicht auf die Wüstensteppe oder Trockensavanne der Kalahari wurden von international anerkannten Architekten und Innenausstattern entworfen. Besucher haben die Wahl zwischen zwei Duschen, einer im Bad und einer nicht-einsehbaren Dusche unter freiem Sternenhimmel. Das komplette Baumaterial wurde lokal hergestellt. Sanfte, organisch geformte Grasdächer, die bis auf den Boden reichen, umschließen gewölbte Stein- und Wüstensandwände und spenden so Schatten und natürliche Schönheit. Leerzeile Höhepunkte der Wildbeobachtungsfahrten mit kundigen Rangern im offenen Geländewagen sind Spitzmaulnashörner (Odesert rhinos'), Löwen, Geparde und Kaffernbüffel, Säbel- und Pferdeantilopen. Ein Aufenthalt in Tswalu gehört zu den ganz besonderen Erlebnissen in Südafrika.

Sie wollen sicherlich auch wissen, was der Aufenthalt hier kostet: 4.000,-- Rand (ca. E 400,--) pro Person und Tag im Doppelzimmer (alles inklusive), der Zuschlag für die Einzelbenützung beträgt 2.000,-- Rand (ca. E 200,--). Wir buchen Sie gerne!

Game Reserve
Nachdem Stephen Boler eine ganze Reihe von Farmen - sowohl Viehzucht - als auch Jagdfarmen - aufgekauft hatte, begann der Engländer 1995 das abgewirtschaftete Land in seinem Urzustand wieder auferstehen zu lassen. Farmgebäude wurden abgetragen, Zäune entfernt, auffällige Sonderfarben von Antilopen, die auf Jagdfarmen wegen ihrer weißen oder schwarzen Farbe beliebt waren, weggefangen.

Der Name "Tswalu" für das Reservat bedeutet in der Sprache der lokalen Tswana "Neubeginn". Nach Bolers Tod 1998 kaufte die Familie Oppenheimer, die Mehrheitseigentümer des De Beer (Diamanten-) Konzerns, im April 1999 Tswalu als Zeichen ihrer langjährigen Unterstützung für den Naturschutz im Süden Afrikas und als Investition in den Umwelttou-rismus. 40 Millionen Rand, was einem damaligen Wert von mehr als ATS 84.000.000,-- (oder E 6.100.000,--) entsprach, wurden in das Reservat und die Lodges investiert.

Wegen der Zuchtprogramme für Spitzmaulnashörner, Kaffernbüffel sowie für Säbel- und Pferdeantilopen wurden im Tswalu Reservat, das durch eine N-S verlaufende Verbindungsstraße geteilt ist, Löwen und Geparden auf der anderen Straßenseite freigesetzt (Leoparden kümmern sich ohnedies nicht um Zäune, auch wenn sie elektrisch abgesichert sind). Die Planungen für die Wiedereinbürgerung von Wüsten-Elefanten (die wie die Nashörner aus Namibia kommen sollen) sind bereis weit fortgeschritten.

Die Familie Oppenheimer ist entschlossen, Bolers ursprüngliche Vision zu erfüllen und Tswalu zum wichtigsten Reiseziel in der Kalahari für Besucher aus aller Welt auszubauen. Nicky Oppenheimer schwärmt von Tswalu: "Die Dünen, die Pflanzen, die Tiere und die endlose Weite werden für jedermann ein unvergessliches Erlebnis sein."

Wildbestand
Die jährlichen Niederschlagsmengen in Tswalu betragen ca. 250 -- 300 mm. In der Trockensavanne der Kalahari spielt der Wildbestand eine enorme Rolle. Das Klima und der Boden sowie die Artenvielfalt der Gräser bestimmen die Pflanzendecke und damit die Dichte des Wildbestandes. Der maximale Wildbestand wird in LSU pro Hektar angegeben, wobei 1 LSU ('Large Stock Unit' = Großvieheinheit) einem Rind mit 455 kg entspricht. (1 LSU = 6,51 Springböcke oder 1 Springbock = 0,15 LSU).

In der Kalahari geht man allgemein von 20 - 30 ha/ LSU aus, für das Tswalu Kalahari Game Reserve hat Prof. Noel van Rooyen von der Universität Pretoria einen Durchschnittswert von unvorstellbaren 36,7 ha/LSU errechnet. Sobald der Wildbestand das erträgliche Maß übersteigt, müssen Tiere weggefangen werden, um die Grasnarbe nicht zu gefährden.

Bei meinem Besuch Ende Februar 2002 wurde im Beisein der Familie Oppenheimer vom Hubschrauber aus der Wildbestand des Reservates neu erfasst und Nicky Oppenheimer, der große Chef des Diamantenkonzerns, versuchte mich davon zu überzeugen, wie wesentlich eine Begrenzung des Wildbestandes für den Fortbestand dieses sensiblen Ökosystems ist.

In den trockenen Weiten der nördlichen Kapregion Südafrikas bietet das Tswalu Kalahari Naturreservat mit seiner Luxuslodge, seinem klaren Himmel, orange-rotem Sand und majestätischem Faltengebirge ein wirklich einzigartiges Reiseerlebnis.

 
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