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NAMIBIA: OVAHIMBA

VON CHRISTIAN KNEISSL

 
Starte Diaschau
(C) Mag. Peter Brugger (C) Mag. Peter Brugger (C) Mag. Peter Brugger
 

Von der namibischen Hauptstadt Windhoek aus ging es für mich Mitte Mai in das wildromantische Damaraland. Mit seiner einzigartigen Vielfalt an geologischen Besonderheiten und prähistorischen Zeugnissen steht es schon jetzt bei allen Namibia-Rundreisen der Kneissl Touristik auf dem Programm - der Versteinerte Wald, ca. 250 Millionen Jahre alte fossile Baumstämme, sowie die Felsritzzeichen und Felsmalereien von Twyfelfontein mit bis zu 6.000 Jahre alten Tierdarstellungen.

Weiter ging es mit einem AVIS-Allradfahrzeug (AVIS ist unser Mietwagen-Partner im Afrika-Katalog) in die herbe Landschaft des Kaokovelds, Heimat der noch traditionell lebenden Himba. Die Himba sind ein Herero-Volk, das im Kaokaland blieb, als die meisten Herero während des 19.Jhs. nach Zentralnamibia wanderten. Sie sind die Hirten unter den Bantusprechenden Völkern im südwestlichen Afrika.

Ihre Bekanntheit erlangten sie vor allem durch ihre charakteristische Hautbemalung mit einer rötlichockerfarbenen (bei Frauen) bzw. schwarzen (bei Männern) Paste, hergestellt aus Butterfett und Gesteinspulver. Diese dient nicht nur zum Schutz vor dem Austrocknen der Haut, sondern auch vor Moskitos und Kälte. Vorallem die Frauen tragen noch ihr traditionelles Gewand, bestehend aus Lederschurz, Lederriemen und Kopfschmuck.

Vor der verheerenden Dürre Anfang der 80er Jahre waren die Himba eines der wohlhabensten Hirtenvölker Afrikas.

Für den Besuch einiger Krals der Ovahimba in der Umgebung von Opuwo kauften wir zuerst mit dem örtlichen Guide, der uns zu den Ovahimbas begleitete, im Lebensmittelgeschäft jeweils 20 kg Maismehl, 6 kg Zucker, 6 kg Brot, Schwarzen Tee und einige Süßigkeiten (für die Kinder), die wir jeweils als Gastgeschenk zurück ließen.

In einem Himba-Kral lebt das männliche Oberhaupt meist mit 3 Frauen und zahlreichen Kindern zusammen. Von den ca. 10 Kindern, die eine Himba-Frau auf die Welt bringt, werden nur 2 in die Schule geschickt, womit verhindert werden soll, dass die traditionelle Lebensweise aufgegeben wird.

Wie bei allen Nomaden und Halbnomaden wird der Viehzucht eine besondere Bedeutung geschenkt; neben der Rinder-, Ziegen- und Schafzucht gibt es aber auch etwas Mais- und Kürbisanbau, der durch die bergige und trockene Landschaft erschwert wird.

Der Reichtum einer Familie misst sich an der Zahl der Tiere, speziell der Rinder. Das Schlachten eines Rindes bedarf eines besonderen Anlasses.

Auf ihrem täglichen Speisezettel findet man geronnene Kuhmilch als Hauptnahrungsmittel, sowie Maisbrei, Hühner- und Ziegenfleisch.

Von Opuwo aus fuhren wir weiter in den Norden des Landes, wo der mächtige Kunene Fluss mit donnernden Wasserfällen (wie den Epupa-Fällen und den Ruacanafällen), tosenden Stromschnellen, aber auch ruhigen Passagen über 325 km die Grenze zwischen Namibia und Angola bildet. Nach der Regenzeit, die in diesem Jahr auch dem Bergland Angolas späte reichliche Niederschläge brachte, waren die (energiewirtschaftlich genutzten) Ruacanafälle imposant anzusehen. Weiter in das dicht besiedelte Ovamboland, dem der Präsident Namibias, Sam Nujoma, entstammt und dem auch eine übergroße Unterstützung der Regierungspartei SWAPO, die aus der Befreiungsbewegung hervorgegangen ist, zuteil wird.

Der tierreiche Etoscha-Nationalpark, der bereits 1907 vom deutschen Gouverneur von Lindequist um die Etoscha Pfanne gegründet wurde, stand am Ende dieser Reise in das Südliche Afrika, bevor wir von Windhoek aus wieder die Heimreise (mit South African Airways, unserer Partnerfluglinie für das Südliche Afrika) über Johannesburg antraten. Auch im Jahr 2005 werden bei Kneissl Touristik Fotoreisen nach Namibia angeboten, bei denen auch die Ovahimba im Kaokoland besucht werden.

 
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